Vergangene Woche fand das 10-jährige Jubiläum im Stucksaal des Bahnhotels statt.

Der Ortsseniorenrat, mit Rosmarie und Horst Helbich an der Spitze hatten zum Zehnjährigen eingeladen.

Während der Feier sagten sie gerne ihr ,,danke schön'' an alle Mitstreiter in die Runde.

Der Einladung folgte auch Prominenz: Bundestagsabgeordneter Roderich Kiesewetter, Landtagsabgeordneter Martin Grath war verhindert, sowie Hausherr Bürgermeister Roland Polaschek, Ehrengast Klaus Merkle und viele, viele mehr.

In seinem Grußwort sprach Bürgermeister Polaschek davon, dass nicht nur in der Bundespolitik, sondern insbesondere im kommunalen Bereich eine Politik für und mit Senioren besonders wichtig ist. lm November 2016 wurde der ,,siebte Altenbericht veröffentlicht". Zu einem knapp 400 Seiten starken Bericht wurde ein Positionspapier verfasst. Die Bundesarbeitsgemeinschaft sieht Kommunen im Rahmen der im Grundgesetz verfassten kommunalen Selbstverwaltung in der Verantwortung für die örtliche Altenpolitik. Was das für Gerstetten bedeutet, erläuterte Polaschek anhand sechs Themenfelder, die auch in der Kommunalpolitik breiten Raum einnehmen. Die Belange und Bedürfnisse der Senioren stehen dabei im Blick. Auch der Ortsseniorenrat beschäftigt sich permanent mit diesen Themenfeldern. Es sind Themenfelder, die gemeinsam angestoßen und umgesetzt werden und wurden. Herausragende Projekte waren der Neubau des Pflegeheimes an der Goethestraße sowie der generationsübergreifende Themenpark. Nach und nach sollen auch die öffentlichen Gebäude und Plätze barrierefrei werden. Der Neubau mit barrierefreien Wohnungen beim Pflegeheim ist ein erster Schritt, um mehr seniorengerechten Wohnraum in Gerstetten anzubieten. Der Ortsseniorenrat ist einer der wichtigsten Ansprechpartner, wenn es um die kommunale Daseinsvorsorge geht. Der ORS macht mit seinem vielfältigen Angebot Gerstetten auch für Senioren liebens- und lebenswert. Mit viel Idealismus und Engagement setzt sich das Ehepaar Helbich ehrenamtlich für die Senioren ein. Und das seit bereits zehn Jahren. Polaschek bedankt sich herzlich bei ihnen. Als kleine Anerkennung überreichte Polaschek 150 Euro zur Unterstützung des Intern. Kochtreffs und wünschte dem Ortsseniorenrat weiterhin viel Erfolg bei seiner Arbeit.

Bundestagsabgeordneter Roderich Kiesewetter war sehr gerne der Einladung des OSR Gerstetten gefolgt. Dass auch der VdK vertreten war, das zeige die Wertschätzung gegenüber dem Ortsseniorenrat. Alle wollen Danke sagen für das große Engagement der Helbichs und denjenigen, die dabei mitmachen und an einem Strang ziehen. Ältere Menschen sollen nicht vereinsamen. In Gerstetten werde klug zusammengearbeitet, so Kieswetter. Der OSR ist nur so stark wie man ihn stützt. Die Aufgabe im OSR darf nicht belasten, sie soll Freude machen und gerne getan werden, denn nur so profitieren Senioren und Ehrenamtliche voneinander. Das spüre man bei all den vielen Sparten.

Horst Helbich ließ die zehn Jahre im Zeitraffer Revue passieren. Netzwerke wurden an unterschiedlichsten Stellen aufgebaut. Horst und Rosmarie Helbich besuchen stets Lehrgänge und Seminare. Sie kontaktieren mit den Menschen in anderen Städten und Gemeinden. Die PC-Gruppe laufe das ganze Jahr über genial, genauso die Kunkelstube, Round-Table mit English, Spielnachmittage, Singen mit älteren Leuten und Märchenlesen bei den Jüngsten. Das alles sind großartige und liebgewordene Projekte. Der internationale Kochtreff fand mit großer Begeisterung viele Male schon statt, wobei es neben dem Kochen auch viel über Kulturelles aus dem jeweiligen Land zu erfahren gibt. Helbich könnte noch viel, viel mehr erzählen, der Nachmittag würde kaum dafür ausreichen.

Rosmarie Helbich machte eine kurze Vorausschau. Der Ortsseniorenrat soll neu aufgestellt werden. Es ist kein Verein, hat aber feste Strukturen. Auch neue, jüngere Menschen sollen mitmachen und neue Ideen einbringen. Der Seniorenrat soll in der Mitte stehen, aber mit viel Wirkenden drum herum. Gemeinde und Teilorte wirken dabei wie ein Dach. Die Zukunft gemeinsam mit allen Generationen gestalten, so wünscht sich es Rosmarie Helbich. Das Motto: „Gemeinsam statt einsam".

Matthias Schauz, Dezernent für Soziales und Gesundheit, sprach über das Thema ,,Wozu Seniorenräte?" Mit dem Seniorenrat fanden seine meisten Gespräche statt. Das Engagement im Landkreis und die Aufgaben sind großartig. Den Kreisseniorenrat gibt es als Verbindungsglied zwischen Politik und Seniorengruppen seit den 90-iger Jahren. Wohnen im Alter ist ein zentrales Thema. Es geht auch um zukunftsorientierte Seniorenpolitik, wie Mobilität. Der demografische Wandel ist bereits Realität, so Schauz.

Es folgte noch eine humoristische Einlage mit Kabarettistin Christa Mayerhofer und ihrem ,,Rentner­moritat", bevor es zu Butterbrezeln und Getränken an die Stehtischchen ging. Leckere Kleinigkeiten hatten die Frauen vom Weltcafé hergestellt.

Ein kurzweiliger Nachmittag bei guten Gesprächen mit unkomplizierten Gästen und einer Rose als Dank für engagierte Helfer.

(ela)