Im April 2016: Kreisseniorenrat lobt HVG-Busse und mahnt Bahn zu Verbesserungen
Wie sieht es mit Barrieren bei Bus und Bahn aus? Gut bei Bussen, aber noch lange nicht gut bei der Bahn, so der Kreisseniorenrat.
Kritik an der für die in ihrer Mobilität eingeschränkten Menschen nur unzureichenden Ausgestaltung von Haltepunkten und Fahrzeugen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) übte der Kreisseniorenrat Heidenheim in seiner Mitgliederversammlung.
Dabei anerkennt der Kreisseniorenrat, dass die Fahrzeuge der Heidenheimer Verkehrsgesellschaft zunehmend mit der Niederflurtechnik ausgestattet sind und werden. „Auch die Haltestellen wurden mehr und mehr diesen Bedürfnissen angepasst", heißt es seitens des Seniorenrats.
Ganz anders aber die Lage bei der Deutschen Bahn. „Hier lassen die gegenwärtigen Zustände noch viel zu wünschen übrig", so der Seniorenrat. Dabei bestehe die gesetzliche Auflage, den ÖPNV bis 2022 barrierefrei auszugestalten.
Schon im Jahr 2011 vom Kreistag beschlossenen Kreisseniorenplan ist die Forderung nach umfassender Barrierefreiheit im Schienenverkehr enthalten. Im vom Kreistag beschlossenen Nahverkehrsplan setzt sich der Landkreis dafür ein, dass Bahnsteige und Fahrzeuge des Schienenverkehrs barrierefrei ausgebaut werden. Die Einrichtung von Aufzügen - zuletzt im Februar 2016 in Heidenheim, ist hierzu ein Schritt in die richtige Richtung.
Im Jahresbericht der Vorsitzenden Rosmarie Helbich wurde auf die Arbeit der Multiplikatoren hingewiesen, die für Auskünfte über Verbindungen und Preisgestaltung im ÖPNV zur Verfügung stehen.
Ferner wurde das gemeinsam mit der Verkehrswacht Heidenheim angebotene Fahrsicherheitstraining für autofahrende Seniorinnen und Senioren gut angenommen und soll mit einem neuen Konzept weitergeführt werden.
Ein wesentlicher Teil des Angebots des KSR ist die Beratung über die altersgerechte und barrierefreie Ausgestaltung der eigenen Wohnung. In enger Kooperation mit der Altenhilfefachberatung des Landkreises und des Pflegestützpunktes wurden und werden die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Wohnberatung fortgebildet und so in die Lage versetzt, Ratsuchenden die notwendigen Hinweise und Anlaufstationen zu vermitteln. In den an jedem ersten Freitag im Monat angebotenen Sprechstunden des KSR im Landratsamt können sich interessierte Senioren oder ihre Angehörigen auch hierüber informieren. Immer von 10.15 Uhr bis 11.30 Uhr kann man ohne Voranmeldung vorbeischauen.